Was ist ein Stoffwindelzuschuss?

Wegwerfwindeln stellen ein immenses Müllproblem dar. Ein mit Wegwerfwindeln gewickeltes Das Bundesministerium Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz nennt auf seiner Homepage folgende Zahlen aus dem Jahr 2019: 

• 95% der in Deutschland geborenen Kinder trägt Wegwerfwindeln
• ein Neugeborenes braucht ca. 6-8 Windeln pro Tag
• ein Kind braucht rund 5000 Windeln bis es trocken wird
• ein Kind produziert somit mehr als eine Tonne Windelmüll im Laufe seiner Wickelphase
• in Deutschland werden täglich ca. 10 Millionen Einwegwindeln verbraucht

Zu den Zahlen ist noch anzumerkene, dass Wickelintervalle von drei bis vier Stunden für eine Neugeborenes, das ca. alle 10-20 Minuten Urin ausscheidet sehr lange sind und das Kind somit sehr lange in seinen Ausscheidungen liegt. Verkürzt man die Wickelintervalle steigt die Anzahl der Windeln sogar noch an.

Die rund 5000 Windeln gehen davon aus, dass das Kind ca. 2,5 Jahre eine Windel braucht. Braucht das Kind länger um trocken zu werden, steigt die Anzahl der Windeln noch einmal weiter an.

Für die Kommunen entstehen hohe Kosten für die Entsorgung und Verbrennung der Wegwerfwindeln und für die Lagerung des giftigen Sondermülls, der nach der Verbrennung übrig bleibt. Sehr weit verbreitet ist der Windeleimer oder auch der Windelsack, welche junge Familien entlasten soll. Nur lösen weder Windeleimer noch Windelsack das Müllproblem, das durch Wegwerfindeln entsteht. Einige Kommunen in Deutschland haben dieses Problem bereits erkannnt und zahlen jungen Familien einen Stoffwindelzuschuss um den Einstieg in das nachhaltige Wickeln zu erleichtern. Die Antragstellung ist in den Kommunen unterschiedlich. Die Beträge sind unterschiedlich hoch.